PRAKLA-SEISMOS Report 2 / 1972  
 
Wir bauen ein zweites Meßschiff
Sitzung des Planungsstabes "EXPLORA" vom 25. Juli 1972
H. D. Kühn, Kpt. F. Eckardt, H. Rehmert, F. Paul, Dr. R. Garber, H. Schrader
 
Wir bauen ein zweites  Meßschiff

Zwei harte Winter in der nördlichen Nordsee und ein langer Sommer im westlichen Atlantik und in den Gewässern um Island und Grönland haben gezeigt, daß wir mit der PROSPEKTA auf dem richtigen Wege sind.

Es erscheint mir angebracht, an dieser Stelle all denjenigen Dank und Anerkennung zu sagen, die die PROSPEKTA mit ihren weitgreifenden Neuerungen in den letzten achtzehn Monaten durch tatkräftige und unermüdliche Arbeit zu dem gemacht haben, was sie heute ist, zu einem modernen Forschungsschiff, das trotz harter Konkurrenz auf dem Gebiete der geophysikalischen Seemessungen auch die wirtschaftlichen Erwartungen erfüllen wird und dies um so besser, als es uns gelingt, alle Möglichkeiten der großzügig installierten automatischen Betriebseinrichtungen auszunutzen.

Die Geschäftsführung hat sich daher, wenn auch mit einigen Kopfschmerzen, entschlossen, ein zweites Forschungsschiff, wiederum gemeinsam mit der Dampfschiffahrtsgesellschaft "NEPTUN", zu bauen. Am 15. März 1972 sind die Verträge über die Bildung einer Partenreederei mit der NEPTUN und der Bauvertrag mit der ELSFLETHER WERFT AG unterzeichnet worden. Der zweite Neubau soll im wesentlichen ein Schwesterschiff der PROSPEKTA werden, wobei wir jedoch alle Verbesserungen, die uns seit deren Indienststellung eingefallen sind, berücksichtigen wollen.

Die erste Kielplatte wurde am 30. Juni 1972 " gelegt". Der Stapellauf wird nach den Plänen der Werft Anfang Januar 1973 stattfinden, rechtzeitig genug, um das Schiff zu Beginn der Saison 1973, also etwa im April, in Dienst stellen zu können.

Selbstverständlich erhält auch der zweite Neubau alle Einrichtungen für einen weitgehend automatischen Meßbetrieb, unter anderem ein vollintegriertes Satelliten-SonarDoppler-Navigationssystem mit einem Elektronenrechner, der wie auf der PROSPEKTA nicht nur das Schiff navigiert, sondern auch den Ablauf der Messungen steuert. Neben den seismischen Instrumenten sind wiederum ein Gravimeter und ein Magnetometer vorgesehen. Alle Daten - auch die nichtseisrnischen - werden auf Magnetband aufgenommen und stehen unmittelbar zur Auswertung im Rechner zur Verfügung.

Wir werden somit vom Frühjahr 1973 an über zwei der modernsten Forschungsschiffe für geophysikalische Seemessungen verfügen, Forschungsschiffe mit Instrumenten, die allen Anforderungen unserer Kunden genügen, Forschungsschiffe aber auch, die unseren Mitarbeitern so gute LebensIund Arbeitsbedingungen bieten wie sie auf Seeschiffen dieser Größe überhaupt nur denkbar sind.

R. Garber
  We are building a second survey vessel

Two hard winters in the northern North Sea, and a long summer in the western Atlantic, and the Greenland and Iceland waters have shown that we are moving in "the right direction" with our vessel PROSPEKTA.

This seems to be an appropriate time to express appreciation and thanks to all those who, by their energetic and tireless work have made the PROSPEKTA, with her extensive innovations, into a modern research vessel. Despite strong competition in the geophysical marine surveying field the PROSPEKTA will be able to fulfill all economic expectations and to do it all the better when we are able to use to the full all the possibilities offered by the grand range of installed automatic equipment.

The management has therefore decided, after some deliberation, to build a second research vessel, again in connection with D. G. "NEPTUN". On March 15th, 1972, the agreements with " NEPTUN" on the formation of a partowner shipping company and with ELSFLETHER WERFT AG on the construction were signed.

The new vessel is essentially to be a sister ship to the PROSPEKTA, in which we want to include all the possible improvements which have occured to us since the PROSPEKTA began her work.

The first keel sheet has been "Iaid" on June 30th, 1972. According to the shipyard's plans launching should take place at the beginning of January 1973, early enough for the ship to begin work for the 1973 season, i. e. about April.

Of course the second vessel will also have all the equipment for a largely automatic surveying including a fully integrated Satellite Sonar Doppler Navigation System, with an electronic computer, which like that on board the PROSPEKTA not only navigates the ship but also controls the running off of the survey. As weil as the seismic systems a gravimeter and magnometer will also be provided. All data, also the non-seismic data, will be recorded on magnetic tape, and are immediately available for interpretation in the computer.

Therefore, from the spring of 1973 we will have available two of the most modern research vessels for geophysical marine surveys, vessels with instruments to satisfy all the requirements of our clients, research vessels which also offer our staff superlative living and working conditions for ships of this size.

R. Garber