PRAKLA-SEISMOS Report 4 / 1971  
Zum Jahreswechsel 1971/72

Zum Jahreswechsel 1971/72

Wieder einmal denken wir ganz besonders an unsere Mitarbeiter im Ausland, die auch zur besinnlicheren Zeit an der Jahreswende fern ihrer Familie genauso wie während des ganzen Jahres -im Einsatz stehen. Das Jahr 1971 wurde geprägt durch eine starke Rationalisierung in allen Bereichen unseres Betriebes; nur dadurch konnten wir den harten Wettbewerb auf dem Weltmarkt bestehen.

Das Zusammenwachsen der Firmen PRAKLA und SEISMOS, das 1963 begann, wurde in diesem Jahre durch die übernahme des Personals und der geophysikalischen Aktivitäten der SEISMOS durch die PRAKLA zum Abschluß gebracht.

Die PRAKLA Gesellschaft für praktische Lagerstättenforschung GmbH wurde in PRAKLA-SEISMOS GMBH umbenannt. Sie wird unter diesem Namen die nun 50-jährige Tradition der deutschen angewandten Geophysik fortsetzen. Die SEISMOS besteht weiter als PRAKLA-SEISMOS GEOMECHANIK GMBH. Ihr wurde die Aufgabe gestellt, die bereits früher bei der SEISMOS ausgeübte Bohrtätigkeit wieder aufleben zu lassen. Damit verfügen wir jetzt über einen eigenen Bohrbetrieb, womit der Bohrbereich eine breitere Basis gewonnen hat.

Der Gesellschaftsvertrag der PRAKLA-SEISMOS GMBH wurde dahingehend geändert, daß Geräte nicht nur für den Eigenbedarf hergestellt, sondern auch verkauft werden können. Die Umsätze bei dem Verkauf von Geräten nahmen stetig zu und haben in diesem Jahr ihr bisheriges Maximum erreicht.

Trotz härtester Konkurrenz konnte die PRAKLA-SEISMOS den Umfang ihrer Tätigkeit im landseismischen Bereich, vor allem durch die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter, halten.

Durch die Inbetriebnahme des Großrechners CD 6600 gelang es, bei verfeinerten und weiter ausgebauten Rechenprozessen deren Kosten zu senken und die Kapazität des Datenzentrums bedeutend auszuweiten.

Das Jahr 1971 war auch das Probejahr für unsere im August 1970 in Dienst gestellte neue "PROSPEKTA"; sie hat sich, besonders auch in den grönländischen Gewässern, bestens bewährt.

Die Abteilung Aeromagnetik war mit Aufträgen im Ausland voll ausgelastet und konnte darüber hinaus durch eine dritte Meßgruppe mit schnell installierbarer Meßeinrichtung vergrößert werden.

Erfreulich war auch die Ausweitung der Auswertungstätigkeit in der zweiten Hälfte 1971 durch umfangreiche Leistungsaufträge für ausländische Firmen.

Die Erfolge in den verschiedenen Abteilungen trugen dazu bei, den Jahresumsatz beträchtlich zu steigern, so daß das Jahr 1971 voraussichtlich mit einem guten Ergebnis abschließen wird.

Eine Voraussage für das Jahr 1972 ist schwierig. Die große Aktivität im Ausland macht uns vom weltpolitischen Geschehen abhängig. Die zur Zeit ungeklärte Währungssituation und die Ungewißheit über die Kostenentwicklung beeinträchtigen unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt. Den Mitarbeitern unserer Gesellschaft hat es aber noch nie an Ideen und an der Bereitschaft gefehlt, diese Ideen in die Tat umzusetzen. Dieses fundamentale "Kapital" sowie die bisher übersehbare Auftragslage berechtigen uns - so meinen wir - zu einem vorsichtigen Optimismus auch für das kommende Jahr.

Die Geschäftsführung dankt allen Mitarbeitern für die zum Teil unter schwierigsten Bedingungen geleistete Arbeit.

Allen unseren Mitarbeitern im Inland und Ausland und ihren Familien wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 1972.

h.J.Trappe