PRAKLA-SEISMOS Report 3 / 1971  
Blockleser ZLAA
Neuentwicklung von PRAKLA-SEISMOS
       
Dipl.-Ing. Jürgen Klar
Block Reader ZLAA
A new development by PRAKLA-SEISMOS
Dipl.-Ing. Jürgen Klar isl der Projeklleiler für den Blockleser ZLAA. Nach seinem Studium in Fachrichtung Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Hannover trat er 1964 in die PRAKLA ein. Zunächst war er in der Sondermeßgruppe tätig um dann in unserem technischen Laboratorium an der Entwicklung verschiedener Bohrloch·Meßgeäte milzuarbeiten. In dieser Zeit führte er auch den Neubau einer schlagweltergeschützten Apparatur für die Untertage-Seismik durch.   Dipl.-lng Jürgen Klar is the project engineer for the development of the ZLAA block reader. After his education in electrical engineering at the Technische Hochschule Hannover, he began working with PRAKLA in 1964. He was engaged first in the Special Survey Group, later in our technical laboratory where he collaborated in the development of various well surveying instruments. At that time he also controlled the construction of a firedamp-proof seismic system for mining.
         

Der Blockleser ZLAA ist ein Gerät. das in Teamarbeit zwischen der Service-Abteilung und den Labors der PRAKLA-SEISMOS entwickelt wurde. Da ein gleichartiges Gerät auf dem Markt bisher nicht vorhanden war, hat es weltweites Interesse gefunden.

Zweck des Gerätes Der Blockleser ZLAA dient dem Service von digitalen seismischen Apparaturen. Er verkürzt die Wartungs-und Ausfallzeiten der Apparaturen wesentlich.
Wie war es vor dem Einsatz des Blocklesers? Um bei Verdacht oder dem Zutagetreten von Fehlern eine Ü̈berprüfung vorzunehmen, wurde auf die Apparaturen ein speziell entwickeltes Checkprogramm gegeben und auf Band aufgenommen. Dieses Band mußte in das Datenzentrum nach Hannover zur Auswertung gesandt werden ohne Rücksicht auf die Entfernung zwischen Datenzentrum und Einsatzort des Trupps. Nach Überprüfung wurden dem Trupp die Fehler mitgeteilt und Anweisungen zu ihrer Behebung gegeben. Der Zeitabstand zwischen Auftreten eines Fehlers und seiner Behebung konnte dadurch u. U. sehr groß werden, ein Handicap, das es zu beseitigen galt. Wie ist es heute? Ein Servicetechniker packt den Blockleser in seinen Koffer und fährt zu dem seismischen Trupp, dessen Apparatur überprüft werden soll. Über einen Adapterset wird der Blockleser an die Apparatur (DFS 11 oder DFS III) angeschlossen.

In Verbindung mit den leserverstärkern der seismischen Apparatur kann der Blockleser Daten auf dem Magnetband finden, prüfen und speichern. Da eine Vielzahl von Daten vorhanden sind, hat der Servicetechniker den Blockleser - je nach AufgabensteIlung - vorher so einzustellen, daß er nur die gewünschten Daten erhält.

Der Speicherinhalt wird auf dem Lampenfeld des Blocklesers angezeigt, er kann aber auch über einen extern angeschlossenen Drucker ausgegeben werden.

Die Kapazität des Speichers umfaßt bei dem von uns verwendeten 1-Zoll-TIAC-Format genau einen Block. Zwei ausgedruckte Blocks sind auf der nächsten Seite abgebildet: Ein Block enthält 32 "Wörter", die aus je 21 Bit bestehen.

Die unterste -im Original rot gedruckte -Zeile ist die Blockadresse. Sie gibt auf dem Magnetband die "Lage" des Blocks an, der beim Schuß oder Pop von der seismischen Apparatur aufgeschrieben wurde.

(Bekanntlich sind auf einem Magnetband von 5 Sekunden Registrierzeit bis zu 5000 solcher Blöcke vorhanden. Nach den allgemeinen Informationen zu Beginn des Bandes über AuftragsNr., Schuß-Nr., Apparatur-Nr., Filter, Verstärkung, Sample-Intervall usw., die etwa 18 Blöcke umfassen, folgen die Blöcke mit den seismischen Daten.)

 

The block reader ZLAA is an instrument which was developed by team work between the service group and the laboratory at PRAKLA-SEISMOS. As no similar unit previously existed on the market, it has roused world-wide interest.

The purpose of the instrument The block reader ZLAA is designed tor the service of digital seismic units. It shortens considerably the maintenance times and the times when the seismic units are out of action.
What was it like before the block reader was introduced? In order to examine where defects occurred or where they were suspected, a specially developed check program was put through the units and recorded on tape. This tape had to be sent back to the Data Centre in Hannover for interpretation -irrespective of the distance between the Data Centre and where the crew was working. After examination the crew was told of the defects and was instructed how to eliminate them. The time interval between the occurrence of a defect and its removal could therefore be very long - a handicap it was worth avoiding. What is it like today? A service technician packs the block reader into his case, and travels out to the seismic crew whose instruments need to be checked. The block reader is connected by an adaptor to the instrument (DFS II or DFS III).

The block reader can find, check and store recorded data from a magnetic tape in connection with the reader amplifiers of the seismic unit. As a lot of data exist, the service technician has to set the block reader in such a way that he gets only the desired data for the given problem.

The contents of the memory are indicated on the display panel of the block reader, but also can be put out over an externally connected printer.

With the 1" TIAC format which we use, the capacity of the memory is exactly one block. Two printed blocks are shown on the next page. They contain 32 "words", each of which consists of 21 bits.

The lowest line, originally printed in red, is the block address. It indicates the "position" of the block to be tested on the tape recorded during the shot or pop.

(As we know, there are about 5000 of these blocks on a magnetie tape having 5 seconds recording time. The blocks with the seismic data follow the general information at the beginning of the tape. This covers about 18 blocks and includes the survey number, shot number, reeording unit number, filter, amplifieation, sampie interval, ete.)

Blockleser ZLAA Blockleser ZLAA
dummy
Großes Interesse für den Blockleser ZLAA auf der Ausstellung in der Niedersachsenhalle während der EAEG-Tagung 1971 Fred. R. Tischler von Texas Instruments hört den Erklärungen sehr aufmerksam zu
  Großes Interesse für den Blockleser ZLAA auf der Ausstellung in der Niedersachsenhalle

Was wird geprüft?

Es werden Bitfehler geprüft, die auftreten können dummyin der Parityspur
dummyin der Clockspur
dummyin den Codeworten
dummyin den Blockadressen.

Wurden solche Bitfehler festgestellt, so kann der Servicetechniker mit dem Blockleser die "Produktion" eines gewissen Zeitraumes, also die Bänder, die während dieser Zeit aufgenommen wurden, durchtesten. Er stellt hierbei fest, bis zu welchem Zeitpunkt (Schußpunkt) die Bänder in Ordnung waren und ab wann die Produktion u. U. wiederholt werden muß. Daß dies sofort beim Trupp geschehen kann -ohne den zeitraubenden Umweg über das Datenzentrum -ist der große Vorteil des Blocklesers. Der Servicetechniker beseitigt den Fehler in der Apparatur eventuell erforderliche Ersatzteile können sofort angefordert werden.
 

What is tested?

Checks are made on bit errors which could occur in the dummyparity trace
dummyclock trace
dummycode words
dummyblock addresses

If any such errors are discovered, the operator can test with the block reader the "production" of a particular time range, i. e. the tapes which were recorded during this time. In this way he can find out to what point in time (or to what shotpoint) the tapes were running to order, and from what point the production must in certain circumstances be repeated. The big advantage of the block reader is that this can be done immediately in the crew without the time-wasting detour through the Data Centre. The service technician eliminates the error in the seismic unit, and spare parts can be requested at once, if necessary.
Originalausdruck der Blockadresse 0, d. h. dem Moment des Abrisses, mit zugehörigem Datenblock Originalausdruck der Blockadresse 0, d. h. dem Moment des Abrisses, mit zugehörigem Datenblock

Die Clockspur ist die "Taktspur", die für die Synchronisation von Aufnahme und Wiedergabe "sorgt".

Die Parityspur "überwacht" die Richtigkeit der Datenbits.
  Originalausdruck eines Blocks mit C-und P-Fehlern (Band für Testzwecke) Originalausdruck eines Blocks mit C-und P-Fehlern (Band für Testzwecke)

Das Paritybit wird so gesetzt, daß die Quersumme aller "I" in einem Wort von Spur 2 bis 20 einß ungerade Zahl ergibt.

Die Spurenlage auf dem Band hat eine andere Reihenfolge. Die Clockspur liegt z. B. in der Bandmitte, da sie hier am störunanfälligsten ist. Obersichtshalber werden auf dem ausgedruckten Block die Spuren geordnet ausgegeben.

Weltweiter Einsatz seit Beginn 1971 Auf unseren Meßschiffen und in den Landtrupps wird der Blockleser ZLAA seit Beginn des Jahres 1971 mit großem Erfolg eingesetzt. Verzögerungen in der Produktion konnten auf ein Mindestmaß reduziert werden. Eine Qualitätsverbesserung der Bänder bei kürzeren Produktionszeiten ist nunmehr möglich geworden.
Interesse des Auslandes Der Blockleser ZLAA war auf unserem Ausstellungstand in der Niedersachsenhalle Hannover während der diesjährigen EAEG-Tagung zu sehen. Er hat großes Interesse bei vielen Firmen gefunden, die seismische Apparaturen bauen oder Kontraktoren sind wie die PRAKLA-SEISMOS. Seine Handlichkeit, Einsatzmöglichkeit (12 V-Batteriebetrieb), selbst im tiefsten Dschungel, fanden besondere Beachtung. Kontakte mit amerikanischen und französischen Firmen zwecks Verkauf des Gerätes sind aufgenommen worden.
 
World-wide use since the beginning of 1971 The block reader ZLAA has been used on our survey vessels and by our land crews very successfully since the beginning of 1971 . Delays in seismic production could be reduced to a minimum. An improvement in tape quality and the shortening of production time ranges has been made possible.
Interest expressed from foreign countries The block reader ZLAA was on display in our exhibition booth at the Niedersachsenhalle in Hannover during the EAEG Meeting this year. It aroused great interest from many firms which build seismic instruments, or which are contractors like PRAKLA-SEISMOS. Special attention was paid to the instrument's flexibility, and to the possibility of using it even in the deepest jungle (12 V battery operation). Sale contacts have been opened up with American and French firms.