Report Datenbank php 7.x aufrufen 25 Jahre PRAKLA-SEISMOS REPORT
PRAKLA-SEISMOS Report 1+2 / 83

Im Frühjahr 1958 erschien die erste Ausgabe der PRAKLA RUNDSCHAU - so hieß der REPORT damals. 25 Jahre alt ist diese Zeitschrift nunmehr. Gewiß, für eine Kathedrale ist dies kein Alter, für eine Werks-, Betriebs- oder Firmenzeitschrift aber ist es doch ein Ereignis, das man nicht unerwähnt lassen sollte. Schließlich gibt es Druckerzeugnisse, die schon die erste Ausgabe nicht überleben. Woran mag es also liegen, daß es immer noch einen PRAKLA-SEISMOS REPORT gibt?
Die Chefredakteure des vergangenen Vierteljahrhunderts sind ganz sicher der Meinung, daß dies ausschließlich oder doch zu einem wesentlichen Teil ihren Fähigkeiten zu danken ist, und wenn auch die Geschäftsführung der Gesellschaft - der Verfasser ist in diesem Punkt nicht ganz unbefangen - eher dazu neigt, die Lebensdauer des REPORT ihrer eigenen Beharrlichkeit zuzuschreiben, so sollte man an dieser Stelle doch wohl den Herren Dr. Otto Geußenhainer, Dr. Rudolf Köhler und Gerhard Keppner ein herzliches Dankeschön sagen für die Mühe, die sie sich gegeben, für die Arbeit, die sie aufwand und die Sorgen, die sich sich gemacht haben. Chefredakteure sitzen ja im allgemeinen auf einem Schleuderstuhl, die Chefredakteure des REPORT standesgemäß auf einer Sprengstoffkiste. Die latente Drohung, die man dabei empfinden könnte, ist aber offenbar der Arbeit zugute gekommen, hat doch der REPORT erst den dritten Chefredakteur.
25 Jahre PRAKLA-SEISMOS REPORT
Es gibt nur wenige Zeitschriften, die diese Feststellung treffen können.Über die sonstigen ständigen Mitarbeiter der Redaktion braucht man kein Wort zu verlieren - es gibt keine! Die technischen Mitarbeiter, Graphiker und Drucker dagegen verdienen ein Lob für die allzeit oder doch meistens gelungene Ausführung. Woran kann es aber noch liegen, daß der PRAKLA-SEISMOS REPORT nunmehr seit 25 Jahren erscheint und berechtigte Aussicht hat, auch weiterhin seine Leser zu interessieren? Man muß sich wohl die Leser selbst anschauen, um eine Antwort zu finden. Die Leser des REPORT sind zu einem erfreulichen Teil auch seine freien Mitarbeiter.

Die vier Gesichter unserer Zeitschrift

Natürlich sind die Chefredakteure von der ersten Ausgabe an der Meinung gewesen, daß dieser Anteil zu klein ist. Sie pflegen ihr Gesicht stets in sorgenvolle Falten zu legen, sobald sie über dieses Thema dozieren und haben alle möglichen und unmöglichen Verfahren ersonnen, um hier Abhilfe zu schaffen - mit Erfolg doch wohl, denn der Umfang der Zeitschrift hat ständig zugenommen, die Buchstaben sind nicht größer geworden, Bilder und Graphiken haben das übliche Format und weiße Seiten kommen nicht vor. Also müssen auch die Beiträge zugenommen haben. Aber nicht allein die Zahl der Beiträge ist der Grund für das immer noch vorhandene, ja das immer noch wachsende Interesse. Die Mitarbeiter des REPORT sind ja in erster Linie Mitarbeiter der PRAKLASEISMOS. Sie haben Neues und Interessantes zu bieten, und das zuerst ihrer Gesellschaft. Genau das beflügelt seit mehr als sechzig Jahren den Erfolg der PRAKLA-SEISMOS. Dieselben Mitarbeiter verstehen es aber auch, das Neue und Interessante den Lesern des REPORT darzustellen, ganz gleich, ob es sich um wissenschaftliche oder technische Entwicklungen oder um wertvolle Erfahrungen in fremden Ländern handelt. Und noch etwas. Man kann verwickelte wissenschaftliche und technische Abläufe, man kann organisatorische und kaufmännische Probleme so wiedergeben, daß ein unbefangener Leser vor dem Nebel einer mit Fachausdrücken beladenen Sprache in Ehrfurcht erstarrt. Er würde nicht weiterlesen und täte gut daran! Wer dagegen ein schwieriges Problem beherrscht, vermag es auch mit klaren Worten so darzustellen, daß der Interessierte, sei er Gesprächspartner oder Leser, ihm zu folgen vermag. Unsere Sprache ist so differenziert, daß klar formulierbar ist, was sich klar denken läßt - so stand es vor einiger Zeit im REPORT. Auch den freien Mitarbeitern gebührt somit Lob und Anerkennung. Damit sich aber niemand selbstzufrieden in einen bequemen Sessel lehnt und bei so viel ausgebreitetem Lob ans Ausruhen denkt, sei die Mahnung ausgesprochen, auf diesem Wege fortzufahren, denn nicht allein der REPORT leitet seinen Erfolg daraus ab. Seine Leser sind zu einem erfreulich hohen Anteil Kunden der PRAKLA-SEISMOS , und gerade kritische Kunden werden der Gesellschaft zutrauen, das Neue und Interessante klar, eindeutig und überzeugend auszuführen, wenn die Mitarbeiter in der Lage sind, das Neue und Interessante, das sie zu bieten haben, klar, eindeutig und überzeugend darzustellen.

Die finanziellen Probleme, die andere Zeitschriften anläßlich ihrer Jubiläen - man denke an die ehrwürdige "Times" - in so erheblichem Maße belasten, sind für den REPORT einfach zu lösen. Da der REPORT keine Einnahmen hat, braucht man sie auch nicht zu erhöhen. Die Aufgabe besteht lediglich darin, einmal in jedem Jahr den Herausgeber - und hier ist abermals die Geschäftsführung der Gesellschaft angesprochen - zu veranlassen, die ständig steigenden Kosten zu übernehmen.
Aber eine Bilanz des PRAKLA-SEISMOS REPORT gibt es dennoch, wenngleich der unmittelbare finanzielle Erfolg nur schwer in Zahlen zu fassen ist. Und die Bilanz ist eindeutig positiv!

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!

Dr. R. Garber

Ein Nachwort in eigener Sache
Eigentlich war es Dr. B. Kropff, der den amtierenden Redakteur auf den Gedanken brachte, Dr. R. Garber für seine Zwecke einzuspannen - nach Überwindung einiger Hemmungen, die das 'Delegieren' einer Aufgabe an einen emeritierten Geschäftsführer nun mal mit sich bringt. (Siehe "Dr. Rolf Garber aus dem aktiven Dienst ausgeschieden" in diesem Heft!). Nun, Dr. Garber hat sich nicht lange bitten lassen, hat nicht erst stirnrunzelnd nach der 'dead-line' gefragt, wie es andere zum Schreiben Gepreßte zu tun belieben. Nein, sein Beitrag kam prompt und druckreif - wie erwartet. Ich hatte nur den einen Wunsch geäußert: 'Frech' möge er sein, dieser Artikel, nicht etwa zahm und fromm. Überflüssige Ängste ...
Ein Ausblick für die nächsten 25 Jahre? Wer wagt ihn schon zu geben. Versprochen sei das folgende:
- Die wissenschaftlich-technischen Artikel sollen in Zukunft wieder stärker im Mittelpunkt stehen, nachdem sie, bedingt durch die enormen Investitionen unserer Gesellschaft (- Neuer Firmensitz, Aufbau einer Flachwasser-Flottille -) etwas in den Hintergrund getreten sind.
- Natürlich werden auch in Zukunft die 'exotischen' Berichte aus fremden Weltgegenden nicht fehlen.
- Die Redaktion wird bemüht sein, die Erscheinungsfolge der vier Nummern eines Jahres etwas regelhafter zu gestalten.

In diesem Sinne!

G. Keppner