Report Datenbank php 7.x aufrufen Meerestechnik Niedersachsen
PRAKLA-SEISMOS Report 1 / 78

Mit dem Thema „Meerestechnik Niedersachsen" fand im Hause der Vertretung des Landes Niedersachsen in Bonn vom 19. bis zum 28. Oktober 1977 eine Veranstaltungsreihe statt, die mit einer Ausstellung verbunden war. Auf den Veranstaltungen wurden u. a. über folgende Themen gesprochen:
  • Meerestechnik zwischen Markt und Politik - notwendige Bedingungen erkennbarer Entwicklungen,
  • Meerestechnisches Know-How aus Niedersachsen,
  • Nutzung der Meere, technische und wirtschaftliche Möglichkeiten und politische Machbarkeiten.

  • Meerestechnik Niedersachsen
    Die Veranstaltungsreihe sollte die künftige Bedeutung der Meerestechnik für die Bundesrepublik im allgemeinen und für Niedersachsen als strukturschwachem Bundesland im besonderen für die Bereiche Rohstoffgewinnung, Ernährung und Umweltschutz zeigen.

    Seitens der in der Meerestechnik tätigen deutschen Firmen wurden Besorgnisse geäußert, daß der augenblickliche „Stand" der Internationalen Seerechtskonferenz zu Unsicherheiten bei den Aktivitäten in internationalen Gewässern geführt habe, wodurch Entscheidungen über langfristige Investitionen behindert werden. Hier müsse die Bundesregierung bei der Internationalen Seerechtskonferenz stärker die Interessen der deutschen Firmen vertreten.

    Bei der Seerechtskonferenz, deren erste Session bereits im Jahre 1973 stattfand, ging es unter anderem um die Einrichtung einer internationalen „Bergbau-Behörde" für die Überwachung des Abbaus der Tiefsee-Bodenschätze. Angestrebt wird, daß das Meer mit seinen Ressourcen allen Nationen gehören soll. Die Technologie für einen Tiefsee-Bergbau ist aber im Besitz von nur wenigen Staaten, die verständlicherweise ihre Investitionen gesichert sehen möchten.

    An Tiefseebodenschätzen sind z. Zt. Kohlenwasserstoffe, Erzschlamm und Manganknollen im Gespräch. Der Manganknollen-Abbau könnte bis spätestens 1985 zu einer wirtschaftlichen Produktion führen. In dessen zweites Pilotprojekt müßten allerdings deutsche Firmen vorher - zusätzlich zu den bisherigen Aufwendungen - noch mehr als 30 Millionen US-Dollar investieren.

    Die Ausstellung, von den Firmen Gesellschaft für Kernenergie Verwertung in Schiffbau und Schiffahrt GmbH, Preussag, Salzgitter, Thyssen-Nordseewerke, Weyhausen, PRAKLA-SEISMOS und dem Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung veranstaltet, umfaßte ca. 40 lfd. Meter Tafelfläche und interessante Exponate. Unsere Gesellschaft informierte über Messungen zu Wasser und aus der Luft, deren Bearbeitung und Interpretation, sowie den Verkauf von entsprechenden Instrumenten und Meßanlagen bis hin zu kompletten Forschungs-Schiffen, -Flugzeugen und -Hubschraubern.

    Auf der Tagung waren wir auch mit einem Referat von Dr. H. A. K. Edelmann vertreten, das die „Partnerschaftliche Abwicklung meerestechnischer Projekte" zum Thema hatte.

    H.J. Körner