PRAKLA-SEISMOS Report 1 / 1971
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Sondermessungen | ||||
PRAKLA und SEISMOS hatten sehr bald nach ihrer Gründung Sohrlochservicegruppen aufgestellt, die zunächst seismische Geschwindigkeitsmessungen und später auch Vermessungen zur überwachung des Gasgehaltes der Spülung sowie Grenzflächen- und Salzrandbestimmungen durchführten. Im Jahre 1963 ging aus diesen Servicegruppen die Gruppe PRAKLA-SEISMOS-Sondermessungen hervor. Mehrere eigene Verfahren und die hierfür nötigen Instrumente wurden entwickelt. Das Gamma-Log, ein Meßverfahren zur Unterscheidung toniger von sandigen Schichten und das Neutron-Gamma-Log für den Nachweis der Wasserführung und die Abschätzung des Porenvolumens von sandigen Schichten, erwiesen sich für die Hydrologie als wesentliches Hilfsmittel der Prospektion. Seide Messungen werden auch in der Seismik für das richtige Anbringen der Sprengladungen eingesetzt. Außerdem können auch Logs für das Eigenpotential, den Widerstand, die Temperatur und das Bohrlochkaliber gefahren sowie Wasserzuflußmessungen durchgeführt werden. Meßbohrprofil durch eine Taleinsenkung. Kies-und Tonschichten sind durch das Gamma-Log (linke Kurve) u.nterschieden. Trockene Kies-bzw. Sandzonen werden durch starken Recht.sausschlag des Neutron-Gamma-Logs (rechte Kurve) an den Meßbohrpunkten 1 und 2 sowie 9 und 10 gekennzeichnet. Salzrand-Bestimmung |
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Graphik für eine seismische Geschwindigkeitsmessung in einer Tiefbohrung Seismische Geschwindigkeitsmessungen in Tiefbohrungen werden nach wie vor an Land und seit 1970 in Bohrungen auf See mit Luftpulsern durchgeführt. Ein von PRAKLA entwickeltes Bohrlochgeophon, das mit zwei verschiedenen Aurnahmesystemen arbeitet, bewirkt ein gegenüber den bisherigen Modellen verbessertes Nutz-zu-Störverhältnis der Signale. Das wichtigste der neu entwickelten Verfahren ist das Echo-Log zur Hohlraumvermessung. Hierbei wird eine Meßsonde an einem elektrischen Kabel durch das Bohrloch in den Hohlraum hinabgelassen. Ein dreh- und auskippbarer Meßkopf sendet Ultraschall-Impulse aus, mit denen der gesamte Hohlraum abgetastet wird. Die aufgezeichneten Meßdaten werden in Horizontal-und Vertikalschnitten des Hohlraumes dargestellt. Dieses Verfahren wird vor allem bei der Aussolung der Kavernen während der Anlage von Ölspeichern in Salzstöcken in Europa und in Übersee angewandt. Allein im Jahre 1970 wurden 64 dieser Vermessungen vorgenommen. |
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Bohrlochgeophon mit Druck-und Bewegungssystem |
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Meßkopf der Echosonde Vertikalschnitt |
Horizontalschnitt |